Statistik: Erfolg von Prohylaxe

Gestern hatte ich eine Studie zur Mundgesundheit in Deutschland erwähnt. Unter den vielen Informationen scheint mir im Kontext dieses Zahnpflege-Blogs die Beobachtung interessant, dass bei Erwachsenen zwischen 35 und 44 Jahren sowohl Karies als auch Parodontose (Karieserkrankungen und Parodontalerkrankungen) deutlich zurückgegangen sind.

Ergo: Prophylaxe macht Sinn!

Wenn man beachtet, dass diese Altergruppen diejenigen sind, die in Deutschland schon als Kinder und Jugendliche Anspruch auf Gruppenprophylaxe (Zahnputzschule, Zahnputzinfos, Zähneputzen schon in Kindergarten und Schule lernen) und auch Individualprophylaxe hatten, dann kann man ableiten, dass richtige Zahnpflege durchaus sinnvoll ist und langfristig wirkt.

Überlegen wir mal, wie der Zahnstatus unserer Eltern oder Großeltern ist. Da spielen Zahnfleischentzündung, Karies und Zahnersatz oft eine Rolle, oder? Und wenn wir fragen, wie und wann bei unsere Eltern und Großeltern das Zähne putzen erlernt wurde, werden wir oft zu hören bekommen, dass unsere Eltern und Großeltern oft das Zähne putzen nebenbei oder durch abgucken bei Geschwistern gelernt haben, nicht aber im Kindergarten, Schule oder in der Zahnarztpraxis.

Die Statistik bietet einen weiteren Hinweis, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen „richtig Zähneputzen“ (also methodisch – z.B. KAI und BASS, bzw mod. BASS -, nicht „schrubbeln“, ..) und Zahn- und Zahnfleischgesundheit gibt:

Denn bei der Altersgruppe der 12 jährigen Kinder wurde festgestellt, dass 81 % Kariesfrei sind (Studie 2016). Das ist eine Steigerung um 10 %-Punkte gegenüber 2005 und gegenüber 1997 sogar eine Verdoppelung. Diese Kinder haben wahrscheinlich alle schon in der Kita die regelmäßige Zahnpflege gelernt und profitieren zusätzlich auch von der viel besseren Information ihrer Eltern in Bezug auf die Notwendigkeit täglicher Zahnpflege.

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Hinweis: dies ist nur ein (privater) Zahnpflegeblog. Fehlinterpretationen oder Fehler bei der Übertragung der Zahlen können immer vorkommen. Ferner weisen wir inzwischen immer mal wieder deutlich darauf hin, dass ein Blog oder ein Website oder ein Ratgeber Portal oder Fragenportal NIE einen Besuch der Zahnarztpraxis ersetzen kann und immer der Rat der Zahnärztin, des Zahnarztes, des/der ZMF einer Information im Internet vorzuziehen ist. Denn diese kennen Ihren individuellen Status der Mundgesundheit und sind auch fachlich immer deutlich kompetenter, als es ein Blog sein kann. Dieser Blog soll vielmehr Hinweise, Tipps und Motivation bieten, dazu interessante Aspekte rund um Zahngesundheit und Zahnpflegeprodukte aufzeigen.

Die oben angesprochene Statistik zur Mundgesundheit in Deutschland ist im vorherigen Beitrag (Zunahme von Zahnerosion HIER LINK ZUR GENANNTEN STATISTIK) genannt und mit einem Link zur Kurzfassung versehen. Lesen Sie die Studie gerne im Original. Lesenwert! Denn im Bloggeralltag (zumal dieser Blog privat und nebenbei betrieben wird) kann es schon mal vorkommen, dass eine Zahl oder eine Jahresangabe ungenau oder gar falsch übernommen wurde. Schreiben Sie uns gern über das Kommentarfeld, wenn Ihnen diesbezüglich was auffällt.

Auch die Diskussion, ob der oben genannte kausale Zusammenhang hinkommt, oder ob weitere Aspekte, wie z.B. Ernährung oder Qualität der Zahnpfelgeprodukte eine Rolle spielen, können in den Kommentaren gerne angesprochen werden. Es werden übrigens nur eindeutig als Kommentar und Erfahrungsberichte erkennbare Kommentare veröffentlicht. Wenn Sie unser Team anschreiben wollen, können Sie das auch über diesen Weg des Kommentarfeldes tun, ohnen dass das dann veröffentlicht wird.

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(DMS5 Studie, 2016)

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Zahnpflegejournal: Studien, Statistik, Zahngesundheit, Zahnpflege Tipps.
Erfahrungen, Tipps und Hinweise rund um Zahnpflegeprodukte und Mundgesundheit.

Gehen Sie jedes Jahr regelmäßig zum Zahnarzt; auch wenn Sie Angst haben (Zahnarztangst) oder meinen, dass „eigentlich nix ist“.

Unserer Meinung nach sollten Sie unbedingt die Möglichkeit nutzen, die professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen und im Zuge dieser Zahnreinigung auch Tipps für die weitere Verbesserung der täglichen Zahn- und Zahnfleischpflege anzunehmen. Fragen Sie die ZMF oder den Zahnarzt / die Zahnärztin ruhig danach!

 

 

 


Aug / Sept. 2018: Die Kommentarfunktion ist zwischenzeitlich bei diesem Beitrag deaktiviert, da es ein sehr hoher Aufwand ist, die 100 fachen Spamkommentare regelmäßig zu löschen.  Erfahrungsgemäß lässt sich das durch zwischenzeitliches deaktivieren der Kommentarfunktion eingrenzen, so dass diese Funktion bald wieder aktiviert werden kann und einer Diskussion um die Zahngesundheitsstudie wieder starten kann.  Nutzen Sie für Beiträge ggf die Kommentarfunktion in einem anderen Beitrag hier im Zahnpflegejournal.


Ein weiterer Nachtrag: Im Gespräch mit einem 76 Jahre alten Nachbarn habe ich erfahren, dass er erst mit 7 Jahren eine Zahnbürsten bekommen hätte und eigentlich nie Zähne putzen gelernt hätte.  Er verbindet jeden Zahnarztbesuch mit „bohren“ und Schmerzen. Interdentalbürsten hat er erst empfohlen bekommen, als darüber nachgedacht wurde, die vielfältigen Zahnersatzlösungen in seinem Mund durch eine Vollprothese zu ersetzen.  Er meinte, dass es völlig normal sei, mit 50 Jahren Alter bereits einige Zähne verloren zu haben und er meinte auch, dass Zahnfleischbluten eine unumgängliche Alterserscheinung sei. Als ursächlichen Grund, warum seine Genertation einen schlechteren Zahnstatus habe als jüngere Generationen, nannte er die schlechte Ernährungssituation in den Nachkriegsjahren. Doch der Aspekt geringeren Zahnpflegewissens schien ihm durchaus nachvollziehbar.   Bei der Interpretation der Zahlen aus der Studie zur Mundgesundheit hatte ich ja den Aspekt des Zahnpflegewissens als kausalen Zusammenhang in den Mittelpunkt gestellt.


Prohylaxe sinnvoll?

Lesen Sie unbedingt auch, warum Interdentalbürsten sinnvoll sind und die Individualprophylaxe erst vollständig ist, wenn man auch zwischen den Zähnen reinigt.

Sind Interdentalbürsten für die Prophylaxe eventuell sogar wichtiger als die Zahnbürste und Zahnpasta?

 

 

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Testweise Kommentare wieder erlaubt. Okt 2018. Nov. 2018: Kommentare wieder geschlossen, da 100facher Spam pro Tag. Schade, dass die Diskussion um die Gesundheitsgerechtigkeit dadurch nicht so recht starten kann. Dez.2018: Kommentare erneut geschlossen, da wiederholt mehrere hundert Spamkommentare. Das macht das Diskussionsangebot um die Zahngesundheitsstatistik natürlich schwer.

Statistik Zahngesundheit Deutschland